Tropfsteinhöhle
Auf geht’s zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, ins Ranegg, dort beginnen wir unseren Weg und queren einen steil abfallenden Buchenwald, der uns eine wunderbare Aussicht auf die steile Nordseite des Ötschers bietet. Hier müssen wir besonders auf unsere Schritte achtgeben und können teilweise nur im Gänsemarsch dahinwandern. Es dauert aber nicht lange, dann wird der Weg breiter.
Vorbei am Bauernhaus Kerschbaum haben wir nun schon ein gutes Stück unseres Weges geschafft. Kurz darauf geht’s auch schon durch den Wald hinunter zum Eingang der Ötscher Tropfsteinhöhle. Bei der kleinen Schutzhütte mit Souvenirshop warten die Höhlenführer schon auf uns. Wir bekommen alle einen Helm und eine kurze Einführung, was uns in der Höhle erwartet und wie wir uns verhalten sollen.
Endlich geht’s hinunter in die Höhle und es wird immer stiller und dunkler rund um uns. Im Schein unserer Taschenlampen können wir die vielen Stalachtiten und Stalachmiten rund um uns erkunden. Der Höhlenführer erzählt uns von unvorstellbaren Zeitspannen, in denen diese Höhle entstanden ist. Auch über die Art des Gesteins, um das es sich hier handelt, werden wir aufgeklärt. Immer tiefer befahren wir das Innere des Berges, wo wir sogar auf einen unterirdischen See stoßen. Ein unvergesslicher Moment ist sicherlich der, wenn alle Taschenlampen ausgeschaltet werden und niemand ein Wort reden darf. Vorausgesetzt das mit dem „Nichtreden“ funktioniert, erlebt man jetzt die totale Stille und Finsternis, die hier drinnen im Berg herrscht. Man vergisst schnell Zeit und Raum hier im Inneren der Erde und so plötzlich wie man die unterirdische Welt betreten hat, kommt man auch wieder heraus in die bunte und lebhafte Welt an der Oberfläche.